Krefelder Gummibaum
„trinkt“ nur noch Schampus
Ein Gummibaum schlürft teuren
Schampus! Die Meldung, die den Gehalt eines verspäteten
Aprilscherzes hat, entpuppt sich in einem Krefelder Appartement als
unglaubliche Realität.
Blumenfreund Benno B. gönnt sich
nahezu jeden Abend mit seiner französischen Freundin Jacqueline
einige Gläschen aus einer Flasche guten „Cremant de Loire“,
einem Brut, der dem „Schampus“ recht nahe kommt.
Die Flasche steht stets am Boden, nur wenige Handbreit vom 20 Jahre alten Gummibaum entfernt.
Die Flasche steht stets am Boden, nur wenige Handbreit vom 20 Jahre alten Gummibaum entfernt.
Und der hat im laufe eines Jahres ein
Wurzelwerk entwickelt, das sich aus dem Blumentopf wachsend,
Millimeter für Millimeter dem Sektkübel näherte.
Benno und Jacqueline glaubten ihren
eigenen Augen nicht. Schließlich stellten sie links und rechts von
der hölzernen Blumenbank zwei Sektflaschen auf. Der Zeitraffer der
letzten Monate zeigt unglaubliche Bilder, wie sich das Wurzelwerk des
Gummibaums in die Flaschen des 11,5 prozentigen Bruts versenken.
„Der Krefelder Gummibaum ist auf den
Geschmack bekommen“, sagt ein Botaniker aus Amsterdam, der diese
Botschaft jetzt auf der Gartenweltausstellung „Floriade“ im
niederländischen Venlo in Umlauf brachte.
Vermutlich wird der Sekt schlürfende
Gummibaum jetzt auf der „Floriade“ ausgestellt, nur knapp 45
Autominuten vom jetzigen Standort der Krefelder Gummibaum-Sensation
entfernt.
„Einfaches Blumenwasser geben wir
unserem Baum schon seit zwei Wochen nicht mehr“, spricht Benno
davon, dass sich der „Gummi-Brut“ prickelnd entwickelt hat.