Freitag, Juli 14, 2006

Krefelder WM ist „pleite“

NACH DEM ABPFIFF MELDETEN DIE
VIDEO-LEUTE INSOLVENZ AN


Krefeld hat einen großen Verlierer der WM: Es ist jene Firma, die während der WM für das bunte Treiben und die Videoübertragung vor dem Rathaus verantwortlich war. Nur wenn die deutsche Mannschaft spielte waren genügend Fans auf dem Platz; ansonsten herrschte gähnende Leere: Tote Fußballhose.

Da hatte die „Reiber Eventmarketing Inc. & Co. KG“ wohl im Vorfeld gedacht, dass sie bei der WM besser punkten könne. Doch als Trainer Klinsmann Fußball-Deutschland ade sagte musste auch besagte Firma erkennen, dass es für sie nicht mehr weiter geht und meldete beim Amtsgericht Insolvenz an.

Unsere Mannschaft wollte Weltmeister werden und die Marketingleute hatten sich ebenso große Ziele gesetzt. Viel sollte im Umfeld der WM auf dem (Rathaus-)Platz los sein, wo zahlreiche Events geplant, Künstler verpflichtet waren.
Doch recht schnell zeigte sich, dass in Sachen Veranstaltungen „Krefeld halt ein Dorf ist“, wie es ein Pressemann unlängst mit Blick auf die Aktivitäten im „Königpalast“ formulierte. Und das in Krefeld halt nicht alles geht was clevere Marketingleute sich so ausdenken, ja diese Erfahrung machen jetzt auch die Reiber-Leute, für die der „Reibach“ ausblieb.

Wer jetzt auf seinem Geld sitzen bleibt, ob Getränkelieferer, Techniker oder Stromversorger (letzteres träfe keinen Armen) wird das Insolvenzverfahren zeigen. Hoffentlich trifft es nicht die vielen fleißigen Helfer, die auf dem Rathausplatz für kleines Geld richtig „geackert“ haben. Das wäre für sie dann ein Scheiß-Spiel gewesen. Aber Fußball ist nun mal (auch im unmittelbaren Umfeld) nicht fair.


Das Fußball-Festival ist vorbei: Der (Bundes-)Adler hat uns den Rücken zugekehrt; und über jene die für die Videoübertragung in Krefeld verantwortlich waren kreist jetzt der (Pleite-)Geier.