Sonntag, Oktober 09, 2005

Krefeld Hbf unter Dampf



Dem Krefelder Hauptbahnhof wurde in diesen Tagen mal wieder „Dampf gemacht“. Das geschieht immer dann, wenn – im Fahrplan nicht berücksichtigte - Nostalgie-Sonderzüge Station machen. So kommt es also hin und wieder zur Begegnung der Beförderungs-Generationen.
Hier stößt der neue „Doppeldecker“ – der zwischen Mönchengladbach und Münster-Rheine verkehrt – auf ein gutes altes „Dampfross“.

Dampf könnte man dem Hauptbahnhof eigentlich auch insgesamt mal machen. Denn nicht mal eine vernünftige Restauration – geschweige denn einen entsprechenden Toilettentrakt –gibt es hier. Und dabei war die Küche des guten alten Bahnhofsrestaurants einmal weit über die Grenzen der Seidenstadt hinaus bekannt und geschätzt.

KREFELD: HALT FÜR DEN "AUSTRIA-EXPRESS"

Das war zu der Zeit, als noch „richtige“ (Fern-)Züge in Krefeld hielten, wie beispielsweise der „Austria-Express“, der bis in den 80ziger Jahren zwischen Amsterdam und Klagenfurt verkehrte. Weil in Krefeld eine neue Lok vor den Zug kam – die Strecke zwischen Krefeld und Nimwegen war nämlich nicht elektrifiziert – hatte der große Expresszug hier fast 15 Min. Aufenthalt.
Jetzt fahren zwar auf dem (Fahrplan-)Papier immer noch Express-Züge – so der „Niersexpress“ – die aber nur dem Namen nach an ihre tatsächlichen Vorgänger erinnern; denn faktisch handelt es sich bei den „Hochstaplern“ um Nahverkehrszüge, die zwischen Kleve und Köln oder Düsseldorf zuckeln; denn von den großen Schienensträngen der Welt ist Krefeld schon längst abgenabelt.


Die Seidenstadt steht zwar noch nicht gänzlich auf dem „Abstellgleis“, aber die schnellen IC-Anschlüsse haben die Entscheidungsträger der Seidenstadt verpasst.